Positionen

Ultraromantik Manifest

Todessehnsucht beim Anblick von Meteorstürmen, neue Situationen und Hypothesen und Räume, die stilisierte und schwärmerische Beschreibung eines fotometrischen Doppelsterns, Sozialutopien, mysteriöse Ereignisse, romantische Ideen. Wie stellen wir uns die Zukunft vor? Wie stellen wir uns die Zukunft der Kunst vor? Leonhard Hieronymi (*1987) antwortet auf diese Fragen mit einem Manifest der Ultraromantik.

Aufmerksamkeit, Fame oder Liebe?

Lauren Huret (*1984) lebt in Genf. Sie befasst sich mit Künstlicher Intelligenz und verschiedensten Metamorphosen des Internets. Wie wirkt sich dieses paranoia-entfachende, nicht greifbare Netzwerk auf unsere Gefühle und Gedanken aus? Und wie kann man ästhetisch damit umgehen? Im Interview spricht Lauren Huret über Kylie Jenners Snapchat-Accout, ihren Global Paranoia Poetry Club und eine Frankenstein-Selfie-Kultur. [Englische Version]

Die Eskalation hin zum Phantomschmerz

Das Internet stellt unsere Souveränität in Frage. Haben wir noch die Möglichkeit der Kontrolle? Oder verselbstständigt sich gerade ein Prozess, in dem wir zunehmend gläsern, berechenbar, voraussehbar und manipulierbar werden? Wer sind die Akteure, die darüber entscheiden? Paul Feigelfeld (*1979) denkt zwischen Kulturwissenschaft, Technologie und Kunst über die Voraussetzungen, Bedingungen und Folgen des digitalen Wandels nach. Im Interview spricht er sich gegen neo-luddistische Tendenzen, aber für kritische Partizipation aus.

Das Riesen-Loch von Düsseldorf

Wie abstrakt oder gewollt ist die Wirklichkeit? Wie begehbar ist die Matrix? Gibt es eine Wahrnehmung nach der Skepsis? Max Schulze (*1977) kreist meistens um die Malerei, begibt sich auf seinen künstlerischen Expeditionen aber tief ins Kaleidoskop postmoderner Codes. Seine Bilder, Installationen und Fotografien werden als »(de)konstruktives in the making« bezeichnet. Manchmal wirken sie aber auch wie intelligenter Treibsand. Wir zeigen seine Serie »Das Riesen-Loch von Düssendorf« von 2015.

Die Wirklichkeit kennt keine Kompromisse

Martin Werthmann (*1982) ist ein »tüftelnder Kopfmensch«. Seine Holzschnitte sind überdimensional; außerdem hat er unter anderem eine Maschine gebaut, mit der sich Diamanten aus Ausatemluft herstellen lassen. Im Interview spricht der Bildhauer über ein omnipräsentes Lebensgefühl, gewisse Resonanzräume und beckett’schen Humor.
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