Alexander J. Roth

Kann ein Pilz die Welt erklären?

Ellen Wagner und Alexander J. Roth widmen sich anhand zweier Bücher den Beziehungssystemen von Kunst und Wissenschaft: Denken in einer schlechten Welt von Geoffroy de Lagasnerie sowie Der Pilz am Ende der Welt von Anna Lowenhaupt Tsing, beide 2018 bei Matthes & Seitz erschienen.

Hearing Rooms

Gemeinsam arbeiten die Brüder Abel (*1985), Carlo (*1985) und Max Korinsky (*1984) in Berlin an der Idee einer audio-architektonischen Ästhetik, im Atelier Korinsky. Alexander J. Roth hat sie ebendort getroffen und interviewt – und dabei kollektive Statements aufgezeichnet, die um vertikale Zugänge, Kaufhausmusik, Kommerzialisierungsgefahren und die Wissenschaftsgeschichte des Klangs kreisen.

Die morschen Grenzbäume zwischen den Künsten

Das Überschreiten von Gattungsgrenzen, das Spiel mit den Medien, das Brechen mit Erwartungshaltungen – all das scheint heute zum Westentaschen-Inventar eines zeitgemäßen Kunstschaffens zu gehören. Doch worum geht es dabei eigentlich? Um das Abhaken eines lehrbuchhaften Kriterien-Katalogs subjektiver Ästhetik? Um selbstoptimierendes, subjektivistisches Avantgardegebaren? Oder doch um die Darstellung einer objektiveren Wahrheit? Die Arbeiten von Benjamin Zuber (*1982) entlarven solche kategorialen Fragen als theorietypisch und zeigen, dass sich die Logik der künstlerischen Sprache nie so gefügig, registertreu und kommensurabel gestaltet, wie die (traditionelle) Kritik das gerne hätte. Alexander J. Roth im Gespräch mit Benjamin Zuber.
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